„Tokio Hotel“ als beste Live-Band ausgezeichnet
Die deutsche Band „Tokio Hotel“ hat bei den MTV Europe Music Awards in Liverpool am Donnerstagabend den Preis als beste Live-Band gewonnen.
Auf der Veranstaltung in der Heimatstadt von Paul McCartney erhielt der Ex-Beatle einen Preis für sein Lebenswerk und beschrieb eine Laufbahn, die auch für die Magdeburger Vorbild sein könnte: „Vor vielen Jahren kamen hier in Liverpool vier kleine Jungs zur Welt und haben später einiges erreicht.“
Tokio Hotel war in der Kategorie beste Live-Band gegen altgediente Gruppen wie Metallica und The Cure angetreten. Im Oktober hatte der deutsche Musik-Exportschlager um Sänger Bill Kaulitz bereits bei den MTV Latin America Awards mit dem Hit „Monsoon“ in der Kategorie „bester Song“ gewonnen. Im September hatten die Magdeburger bei den MTV Video Music Awards in Los Angeles den Preis für die besten Nachwuchskünstler erhalten.
Bestätigt wurde in Liverpool auch das fulminante Comeback von US-Sängerin Britney Spears. Die 26-Jährige gewann in den Kategorien „Album des Jahres“ und „Act 2008“. Spears hatte mit Alkoholmissbrauch und einem aufreibenden Sorgerechtsstreit mit Ex-Mann Kevin Federline um ihre beiden kleinen Söhne Sean Preston und Jayden James Schlagzeilen gemacht. Seit einigen Monaten scheint sie sich aber wieder im Griff zu haben. Am 2. Dezember erscheint ihr neues Album „Circus“.
McCartney erhielt den eigens für ihn geschaffenen Preis als „ultimative Legende“. Er war mit dem legendären U-2-Sänger Bono zu der Veranstaltung gefahren, der sich anschließend schwer beeindruckt zeigte. Der 66-jährige Ex-Beatle habe ihm auf dem Weg zum Veranstaltungsort die Orte gezeigt, an denen er sich als Junge herumgetrieben hatte. „Das war, als wäre ich im Papamobil und der Papst fährt“, freute sich Bono.
Weitere MTV-Preise gewannen der US-Rapper Kanye West („Bester Urban Act“), die US-Sängerin Pink („Beliebtester Song“) und die US-Rockband 30 Seconds to Mars („Bester Rock Act“ und „Bestes Video“). Die Sieger waren über Internet und Telefon von den MTV-Zuschauern gewählt worden. Nach Angaben der Veranstalter verfolgten etwa 10.000 Fans die Verleihung in Liverpool, weltweit schauten rund 30 Millionen Zuschauer am Fernseher zu.
Auch der künftige US-Präsident Barack Obama spielte eine große Rolle bei der Verleihung der Musikpreise: Mehrere Künstler feierten auf der Bühne den Wahlsieg des Demokraten. So dankte McCartney neben seiner Familie und den drei anderen Ex-Beatles John Lennon, George Harrison und Ringo Starr auch „allen Amerikanern für die Wahl von Obama“.
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